Vatersein – Wie geht das?

kjd. Seit rund zehn Jahren erkunde ich bewusst meine weibliche Seite. Damals wurden die Abstände zwischen meinen Panikattacken so klein, dass es kaum mehr ’normale Tage‘ gab. Mir wurde klar: So geht es nicht weiter und ich brauche Hilfe. Wenn ich meine Notizbücher aus dieser Zeit lese, muss ich schmunzeln. Wie liebevoll mich meine Therapeutin an das Thema herangeführt hat: „Es gibt Menschen, die sind im Kern eher wunderbare Steine … und andere sind mehr von den Qualitäten des Wassers erfüllt …“ Meine innere Natur kennenzulernen und mein Leben in Übereinstimmung damit zu gestalten, das wurde meine wichtigste Aufgabe. Mit dem Mutterwerden eröffneten sich mir weitere Universen zur Selbstentdeckung.

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Archetypen hautnah erlebt

kjd. Die Hexe, der Herrscher, das verlorene Kind, die Jungfrau, der Narr – Archetypen sind Bilder, die tief in uns wohnen. Ihre Geschichten begleiten uns seit Menschengedenken und berühren uns bis heute. Welchen Einfluss die archetypischen Bilder auf unser Leben haben, damit hat sich zum Beispiel der Psychoanalytiker C. G. Jung beschäftigt. Ich hatte schon immer einen sehr lebendigen Bezug zu Archetypen und den kann ich jetzt auch für meine persönliche Entwicklung nutzen.

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Aufstellung für den Wandel: Neues Miteinander von Frau*Mann

jb. Die zweite Aufstellung im 2019 zum Thema Gender stand unter dem Motto „auf zum nächsten Level“ im Miteinander von Frau*Mann. Wir verstehen dabei das Thema als Zusammenspiel weiblicher und männlicher Energien, die nicht unbedingt auf die klassischen Rollen verteilt sein müssen.

Bei der ersten Frau*Mann-Aufstellung im März 2019 war das Wertvolle an gemeinsamen Erlebnissen und die Bedeutung von Rücksicht, die in der Aufstellung vor allem auf der weiblichen Seite „Verleugnung der eigenen Bedürfnisse“ bedeutete, sehr zentral. Nachdem die Rücksicht auf ihren guten Platz verwiesen wurde, konnten sich das Weibliche und das Männliche verbinden, in der Mitte vor sich die verbindenden Erlebnissen als gemeinsames Drittes – ein kraftvolles Schlussbild. Die zweite Aufstellung im Mai 2019 brachte ganz andere Zusammenhänge zum Vorschein.

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Unmittelbarer Ausdruck vs respektloses Ausspucken

kjd «conscious shit!» diesen Begriff habe ich neu gelernt am Cypher19 – einer Sendung von SRF Virus, in welcher während fast sieben Stunden etwa 80 Schweizer Rapper plus eine Handvoll Schweizer Rapperinnen das Mikrofon herumreichten. Bei diesem Live-Event ging es darum, kurze unveröffentlichte Texte zum Besten zu geben. Es dominierten respektloses Ausspucken ‚Spitten‘ von Fluchwörtern und Beleidigungen, Frauenfeindlichkeit und Grössenvergleiche aus der Steinzeit. Ein eher unerwarteter Ort für bloggenswerte Erkenntnisse. Wird dieser Text also eine Anti-HipHop-Moralpredigt? Weit gefehlt!

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Mutter und soziale Unternehmerin: Der Einstieg

kjd „…ihr geht alle schon wieder arbeiten?“ Meine Banknachbarin in der Garderobe des Rückbildungs-Pilates ist offenbar irritiert. Es stellt sich heraus, dass sie einen Satz des Gesprächs aufgeschnappt hat, welches ich mit einer anderen Frau des Kurses führe. Sofort fühle ich mich missverstanden und habe das Gefühl, ich müsse mich rechtfertigen: Wer ist hier alle? Hat sie überhaupt gehört, wie wir uns als junge Familie organisieren? Warum habe ich das Bedürfnis zu entgegnen, dass es sich in meinem Fall nicht um die Art Arbeit handelt, welche sie vielleicht kennt.

Ich merke, dass eine Klärung hier und jetzt nicht möglich ist. Aber der Kommentar, seine Tonalität und die gefühlte Diskrepanz zu meinem Erleben lässt mich nicht los. Was es heisst, Mutter und soziale Unternehmerin zu sein, das finde ich gerade heraus und möchte hier einige meiner Gedanken und Wünsche teilen.

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Aufstellungen für den Wandel: Der neue Mann

jb Die Frauenbewegung hat in verschiedenen Wellen seit Mitte des 19. Jahrhunderts viel in Bewegung gebracht. Seit den 1970er Jahren gibt es auch so etwas wie eine Männerbewegung, «ein Sammelsurium verschiedener Aktivitäten und Bewegungen von Männern mit dem Ziel, Antworten auf die Herausforderungen eines gewandelten Geschlechterverhältnisses zu finden» (Hans-Joachim Lenz, Soziologe).

Wie können Männer jenseits alter Rollenbilder in ihrer Kraft sein? Wie gehen wir mit der Vielfalt an neuen Rollenbildern um? Wie kann jeder und jede von uns seine/ihre männlichen Qualitäten auf eine Art in die Welt bringen, die in Verbundenheit mit dem grossen Ganzen steht? Welche Rolle spielt der Umgang mit der befruchtenden, sexuellen Energie des Mannes? Mit diesen Fragen sind wir in die Ausschreibung für den Aufstellungs-Workshop vom 15. Juni 2018 gestartet.

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